Das Reich von R. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Das ist schon klar: Jeden Morgen investiere ich eine halbe Stunde in die Sauberkeit von Bad und Küche. Um den Gemeinschaftsraum kümmere ich mich allerdings nicht mehr. Der ist jetzt das (unordentliche) Reich von R.
In diesem Monat habe ich keine Nacht im 29 Madeira Hostel verbracht, um mich zu erholen. Die Knalltüte aus Zimmer D ist ausgezogen und eine neue Knalltüte gibt es noch nicht. Sobald dort wieder jemand wohnt, der die Wände von Mitternacht bis 3 Uhr morgens erzittern lässt, weil er jede Tür zu schmeißt, sobald ich also erneut alle paar Minuten in meinem Bett aus dem Schlaf und ein bis zwei Zentimeter hoch gerissen werde, brauche ich das Hostel natürlich wieder.
Ich komme mir nicht gern vor, wie früher die Mitglieder einer Sekte, die über sich behauptet haben, sie könnten im Zustand der transzendentalen Meditation über dem Boden schweben. Sie konnten das zwar nicht, ich ohne Mieter im Zimmer D auch nicht.