Mitleid mit zukünftigem MieterImmer mehr neidische
Gäste. Foto: Tjaden
Das Zimmer D, das innerhalb eines Jahres zwei Mieter beherbergt hat, die sich wohl für etwas Besseres hielten und sich deshalb um nichts kümmerten, sucht nun den dritten Mieter. An manchen Abenden stelle ich mir vor, dort sei bereits jemand, dem nicht alles egal ist. Der hätte gestern Abend wieder einmal einen Schock bekommen.
R., der noch ziemlich gut gelaunt gewesen ist, als er von der Arbeit kam, flippte plötzlich aus und schrie im Haus herum, dass die Wände wackelten. Sein Bruder M. saß derweil im Zimmer F vor dem lautstarken Fernseher. Ich öffnete kurz die Zimmertür und wurde nun ebenfalls von R. beschimpft. Ich schloss die Tür wieder. Doch richtig rund ging es erst wieder nach Mitternacht. Das ist in diesem Haus fast täglich so.
Heute Morgen habe ich erst einmal die Küche gewischt, damit niemand auf dem Boden kleben bleibt, bis zur Taverne kam ich unbehindert, während ich Kaffee trank und Zeitung las, stellte ich fest, dass mich immer mehr Gäste beneiden, weil ich als Fan des FC Porto gelte. Ich vergaß R. und das Zimmer D und freute mich auf einen sonnigen Tag.
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