Posts mit dem Label Hannover werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Hannover werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 23. April 2023

Die Begegnung

 

Gemütlichkeit am
Sonntagnachmittag.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

"Auf Madeira?"

"Herr Tjaden! Ich denke, Sie sind auf Madeira." Ruft mir am Sonntagnachmittag schon aus einigen Metern Entfernung meine ehemalige Vermieterin aus Kleinburgwedel am Maschsee in Hannover zu. Danach stellt sie während dieser zufälligen Begegnung immer dieselbe Frage. "Auf Madeira?" 

 Ich erzähle ihr, dass ich die Insel verlassen habe, weil ich von einer Mitbewohnerin mit einem Messer bedroht worden bin. "Auf Madeira?" Ich streife kurz meine Erlebnisse mit der chaotischen Wohngemeinschaft, zu der ich in einem Haus am Atlantik gehört habe. Diebstähle. Fast-Schlägereien. Nächtliche Ruhestörungen. "Auf Madeira?" Ich erwähne auch noch die kriminelle Energie und die üblen Methoden des Chefs der Immobilienfirma RB Living aus Funchal als Vermieter. "Auf Madeira?" 

Bevor sie weitergeht, weil sie auf dem Maschsee  segeln will, sagt sie noch: "Ich nehme an, dass Sie trotzdem  nach Madeira zurückkehren wollen."

Sonntag, 5. Februar 2023

Unters Fell gegangen

 

Meiner ersten Frau bin
ich unters Fell gegangen.
Mein Vermieter geht
mir nur noch auf den Geist.
Zeichnung: Monka
Schmidt-Tjaden,
heute Schmidt-Rinke,
Hannover 
Antrag auf Bannmeile: Wenn die Beziehung Scheiße wird

Jüngere Leute werden es kaum glauben: Auch im vorigen Jahrhundert hat es schon vierte Februare gegeben. An einem solchen besuchte ich dermaleinst in Hannover eine Frau, die ich seit drei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sie behauptete immer wieder, dass gleich die nächste U-Bahn käme, bis keine mehr kam. Ich fügte mich in das Unvermeidliche und teilte irgendwann nicht nur das Bett, sondern sogar eine ganze Wohnung mit ihr, die einem sehr netten Vermieter gehörte, den wir nur einmal sahen: Bei der Unterzeichung des Mietver-trages.

Viele vierte Februare später habe ich mit Robert B. einen Vermieter, der sogar dann im Haus auftaucht, wenn man ihm das Betreten untersagt hat. Warum er das macht? Weil er mir lästig werden will. An Lästigem fielen ihm zuerst Telefonterror, dann Verstöße gegen denMietvertrag ein. Vorgestern schloss er die Toiletten und Duschen ab. Und heute soll ich eigentlich das Haus verlassen. Nun raten Sie mal, an welchen 4. Februar ich mich immer gern erinnern werde.

Ich bitte das Gericht, meinen Antrag auf Erlass einer Bannmeile für Robert B. von der Immobilienfirma RB Living durchaus ernst zu nehmen. Strafantrag wegen Belästigung, Nötigung und angekündigtem Diebstahl habe ich bereits gestellt. Er will nach dem 4. Februar 2023 wie am 1. und 2. Februar 2023  erneut widerrechtlich das Haus betreten und mein Zimmer ausräumen, obwohl ihm keinesfalls der dafür erforderliche Titel oder ein Gerichtsbeschluss vorliegt.

Siehe dazu Madeira Observer 6/23, den ich bereits per mail an das Gericht, die Gesundheitsbehörde, die Regierung und andere geschickt habe. Ich werde diese Ausgabe auch heute noch in die Briefkästen von RB Living und des deutschen Konsulats stecken.

Bevor der Vermieter auftaucht

6. Februar 2023-6.20 Uhr. Heute will mein Vermieter mein Zimmer ausräumen. Deswegen hat er von mir soeben diese mail bekommen: Tenancy Dear Sir or Madam, As already announced on January 2, 2023, you have not complied with the notice period. Since we do not agree on this, there is a judicial reservation in constitutional states such as Portugal. Finally open toilets and showers in the house again. Sincerely, Heinz-Peter Tjaden Caminho do Arieiro de Baixo 5 Sao Martinho

Mietverhältnis Sehr geehrte Damen und Herren, Wie bereits am 2. Januar 2023 angekündigt, haben Sie die Kündigungsfrist nicht eingehalten. Da wir uns darüber nicht einig sind, gibt es in Rechtsstaaten wie Portugal einen Justizvorbehalt. Öffnen Sie endlich wieder im Haus die Toiletten und Duschen. Mit freundlichen Grüßen Heinz-Peter Tjaden Caminho do Arieiro de Baixo 5 Sao Martinho

Kopie Deutsches Konsulat Mein Anwalt

Hier geht es weiter

Sonntag, 11. September 2022

Zu laut beim Sex


Gefunden auf 
www.spruch-des-tages.de
Badezimmer zu schmutzig für nackte Frauen

"Wenn du das bereust, was du getan hast und das bereust, was du nicht getan hast, dann hast du vergeblich gelebt."

Ein Mann auf dem Sterbebett in einem amerikanischen Spielfilm

Das haben die Leserinnen und Leser von wohnenaufmadeira.blogspot.com sicherlich schon gemerkt: Die Ereignisse in dieser Wohngemeinschaft (WG) kann ich nicht einordnen. Obwohl ich durchaus WG-Erfahrungen gemacht habe. Allerdings waren dort meistens die Wände dicker. Dennoch erzählte mir während meiner Studentenzeit in Mainz eine WG-Bewohnerin (wir hatten viel Spaß miteinander), dass eine Frau aus der WG Beschwerde über unsere Lautstärke beim Sex führe. "Wir vögeln zu laut", kam sie minutenlang aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dann legte sie wieder eine Platte mit Songs von Leonhard Cohen auf, den wir lauter sein ließen als wir es waren.  Allerdings immer weit vor Mitternacht. 

Eines Abends begegnete ich dieser Beschwerdeführerin im Badezimmer. Sie hatte nicht abgeschlossen und war nackt. Ich ging mit den Worten "Wir wollen doch wohl nicht zu laut sein". Diese Bemerkung nahm sie mir noch ein paar Tage übel, dann zog sie aus. Danach gab es in der WG gar keine Beschwerden mehr. 

Auch in der Wohngemeinschaft, in der ich seit dem 1. Februar 2021 lebe, geht es u. a. um Beschwerden, Lautstärke und ums Badezimmer in der männlichen Etage. Beschwerden können gleich wieder abgehakt werden. Sie helfen kaum. Laut wird es hier immer erst nach Mitternacht aber aus anderen Gründen, und im Badezimmer kann mir gar keine nackte Frau begegnen, weil sie schon nach einer Minute so schmutzig wäre, dass man sie gar nicht mehr als nackt bezeichnen könnte.  

Bei Hannover habe ich von 2014 bis Anfang 2021 ebenfalls in einer Wohngemeinschaft gelebt. Mit Menschen aus vielen Nationen. Dort waren manche Wände so dünn wie die hier. Dennoch wurde meine Nachtruhe nie gestört, das Badezimmer war stets blitzsauber, die Gemeinschaftsküche auch. Mein Zimmer war doppelt so groß wie dies hier und trotzdem etwas preiswerter. Ich hatte unglaublich nette Nachbarn. Vor meinen Abflug wünschten sie mir viel Spaß. Den habe ich nur, sobald ich dieses Haus verlasse. 

Mainz und Madeira haben übrigens etwas Gemeinsames: Sie sind katholisch - gewesen, kann man zum Glück zumindest über Mainz behaupten.