Mittwoch, 17. Mai 2023

Der zweite Versuch

Auch so wohnt
man mit RB Living.
Erschienen bei
Amazon.
Nie wieder RB Living

Gestern habe ich 95 Cent für eine Briefmarke ausgegeben, außerdem bekam ich von der Angestellten der Post noch einen blauen Aufkleber, um der Post auf Madeira die Wichtigkeit meiner Karte deutlich zu machen. Nach meiner Erfahrung könnte dieser Aufkleber auch rot sein, die CTT würde auch diese Farbe nicht antreiben. 

Auf einen Tag (bei der CTT müsste ich wohl Woche oder Monat schreiben) kommt es bei dieser Karte glücklicherweise nicht an. Denn in die zweite Wohnung auf Madeira will ich erst im Oktober einziehen. Dass es so schlimm werden könnte, wie beim ersten Mal, ist nicht zu befürchten. Der Vermieter RB Living aus Funchal dürfte ein einmaliger Missgriff sein. 

Empfänger der Karte ist das tolle Team des 29 Madeira Hostels in Funchal, das ich seit Dezember 2018 kenne. In dieser Unterkunft bin ich immer wieder gern. Je mehr Leute wissen, dass ich zurückkehren will, desto größer werden meine Chancen-keinen Vermieter wie RB Living zu finden. 

Montag, 8. Mai 2023

Neuerscheinung

Dreister Vermieter aus Funchal macht Autor obdachlos

Der Autor fliegt am 11. März 2023 nach Stuttgart und schlägt sich von dort nach Norddeutschland durch. Ein Dach über dem Kopf hat er nicht mehr. Das hat ihm eine dreiste Immobilienfirma aus Funchal auf Madeira genommen. In der Broschüre "Obdachloser Schimmelreiter-Wohnen auf Madeira fängt gut an" schildert er seine Erfahrungen. Das Vorwort:

Mit der Wohnung verliert man auch den Verstand. Scheint landläufige Meinung zu sein. Hat man ihn wider Erwarten doch noch, merken die Leute, die einen von oben herab behandeln, das nur selten. Deswegen wirkt fast alles, was ermunternd wirken soll, eher herablassend. Die Äußerung "Soll ich das noch einmal wiederholen? Ich meine, nur so zur Vorsicht. Nicht, dass du meinst..." klingt nicht einmal mehr nach Fürsorge.

"Hier ist es aber ganz schön sauber", würde wohl niemand sagen, wenn er einen Freund in seinem Eigenheim besucht. Wohnt man aber in einer Notunterkunft, ist eine solche Bgrüßung durchaus üblich. Wenn sich der Besucher deswegen auf die Lippen beißt, ist es längst zu spät für einen fröhlichen Abend.

Hat man etwas auf die Beine gestellt, heißt es sehr flott "Siehste, geht doch". Die Leute, die einen dumm dastehen lassen wollen, sind oft die wirklich Dummen. Und können schon bald die Nächsten sein, die für dumm gehalten werden.

Auf der Liste der Angst-Themen rückt Obdachlosigkeit immer weiter nach oben. Die Wahrscheinlichkeit, dass man irgendwann stirbt, ist zwar weiterhin größer als die Wahrscheinlichkeit, auf der Straße zu landen, aber nicht mehr lange und man spricht so ungern über den Tod wie über Wohnungsmarkt und Mietpreise.

Das Cover zeigt die Dusche im ersten Stock der Unterkunft Drei Eichen 1 A in Burgdorf bei Hannover.