Dreister Vermieter aus Funchal macht Autor obdachlos
Der Autor fliegt am 11. März 2023 nach Stuttgart und schlägt sich von dort nach Norddeutschland durch. Ein Dach über dem Kopf hat er nicht mehr. Das hat ihm eine dreiste Immobilienfirma aus Funchal auf Madeira genommen. In der Broschüre "Obdachloser Schimmelreiter-Wohnen auf Madeira fängt gut an" schildert er seine Erfahrungen. Das Vorwort:
Mit der Wohnung verliert man auch den Verstand. Scheint landläufige Meinung zu sein. Hat man ihn wider Erwarten doch noch, merken die Leute, die einen von oben herab behandeln, das nur selten. Deswegen wirkt fast alles, was ermunternd wirken soll, eher herablassend. Die Äußerung "Soll ich das noch einmal wiederholen? Ich meine, nur so zur Vorsicht. Nicht, dass du meinst..." klingt nicht einmal mehr nach Fürsorge."Hier ist es aber ganz schön sauber", würde wohl niemand sagen, wenn er einen Freund in seinem Eigenheim besucht. Wohnt man aber in einer Notunterkunft, ist eine solche Bgrüßung durchaus üblich. Wenn sich der Besucher deswegen auf die Lippen beißt, ist es längst zu spät für einen fröhlichen Abend.
Hat man etwas auf die Beine gestellt, heißt es sehr flott "Siehste, geht doch". Die Leute, die einen dumm dastehen lassen wollen, sind oft die wirklich Dummen. Und können schon bald die Nächsten sein, die für dumm gehalten werden.
Auf der Liste der Angst-Themen rückt Obdachlosigkeit immer weiter nach oben. Die Wahrscheinlichkeit, dass man irgendwann stirbt, ist zwar weiterhin größer als die Wahrscheinlichkeit, auf der Straße zu landen, aber nicht mehr lange und man spricht so ungern über den Tod wie über Wohnungsmarkt und Mietpreise.
Das Cover zeigt die Dusche im ersten Stock der Unterkunft Drei Eichen 1 A in Burgdorf bei Hannover.
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