Das blitzsaubere HausIm Moment ist es nicht
nur draußen schön.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Heute hat der neue Mieter aus Zimmer D gestaunt. Denn so kannte er das Haus noch nicht. Alles blitzsauber. Die Putzfrau war da. Sogar die in der Küche herausgerissene Steckdose ist wieder an ihrem Platz. Dafür verschwand in diesen Tagen mein Dreifach-Stecker für Wasserkocher, Toaster und Mikrowelle.
Lange staunen wird hier aber niemand. Denn die Brüder M. und R. sind noch nicht da. Einer von ihnen scheißt inzwischen neben die Toilettenschüssel. Der neue Mieter hat nach seinen Angaben ein Video vom anschließenden Zustand des Badezimmers gemacht. Ob er die Aufnahmen während seiner allnächtlichen Wanderungen durch das Haus machte, weiß ich nicht.
Bei meinem heutigen Bummel durch die Altstadt habe ich ein Gespräch mit einem Kellner geführt, der wie ich auch schon in der Schweiz gearbeitet hat. Er erzählte mir, wie so mancher Mieter in Funchal wohnt. Als er "aber die Miete bezahlen muss man" hinzufügte, ging er wohl von Schweizer und deutschen Verhältnissen aus. Denn sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland könnte man die Miete bei derartigen Missständen bis zu 100 Prozent kürzen.
Dass die Verwaltung unseres Hauses überhaupt nicht reagiert, wenn etwas kaputt geht, kann man nicht sagen. Sie hat mich zwar auch schon stundenlang im Badezimmer stehen lassen, als das Wasser neben dem Hahn über den Beckenrand sprudelte, aber kurz vor dem Zusammenbruch wegen der dauernden Wischerei kam doch noch jemand.
m. müssen schauer des entsetzens über den rücken gelaufen sein als er das saubere bad sah. er machte es so dreckig wie es ihm in so kurzer zeit möglich war. nun bin ich auf r. gespannt.
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