Ameisen mögen diese Küche
Als ich im Januar vorigen Jahres mit meinem Zimmernachbarn aus dem 29 Madeira Hostel in Funchal dieses Haus besichtigt habe, müssen die vorherigen Reinigungsarbeiten zumindest in der unteren Etage rund drei Tage gedauert haben, denn auch hier war alles blitzeblank. Hätte diese Etage mit drei Zimmern für vier Männer und dem Badezimmer für diese vier Männer so ausgesehen wie sie heute aussieht, hätte ich niemals das Zimmer E gemietet.
Wie bereits berichtet, ist gestern Nachmittag die Putzfrau, die alle 14 Tage kommt, hier gewesen. Sie macht so gründlich sauber, dass man in der Küche vom Boden essen könnte. Hätte man wenig später auch gekonnt. Wenn man eine Ameise wäre. Denn der Küchenboden war übersät mit Zucker. Den hatte ein Bewohner des Zimmers F verstreut, nachdem er aus dem ordentlichen Badezimmer eines nach seinem Geschmack gemacht hatte.
Da die Putzfrau nichts wegwirft, ohne vorher zu fragen, trockneten heute Morgen die Tücher für den Abwasch im Sonnenschein. Ich warf sie in die Aschtonne. Gekauft hatte ich sie in einem Supermarkt. Ein gelbes, ein blaues und ein rotes. In der Küche wischte ich mit dem blauen Tuch den Tisch ab und erklärte der Wohngemeinschaft, dass die beiden anderen Tücher für das Geschirr und das Besteck seien. Am nächsten Abend war das rote Tuch das dreckigste von diesen drei Tüchern. Jemand hatte damit wohl den Boden aufgewischt.
Gekauft hatte ich auch ein Spülmittel-Konzentrat, das jemand so konzentriert verwendet hatte, dass die Flasche leer war. Als ich Wasser in das Spülbecken laufen ließ, wurden die Schaumberge auf der Anrichte immer höher. Etwas davon verwendete ich für meine Schränke, aus denen inzwischen so viel gestohlen wird, dass beim Wischen kaum noch etwas im Wege ist.
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