Idyllischer Innenhof. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
8. August 2022. Erst einmal ein Lob für die Polizei von Funchal: Derart nette Beamte habe ich selten erlebt. Sie taten alles, um die Situation zu beruhigen. Auch von dem Verursacher meines Anrufes ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen, obwohl R. fast schon pausenlos auf die Polizisten einredete.
Über R. und seinen Bruder M., die beide im Zimmer F. gewohnt haben, erzählt man sich im Haus, dass sie ihr Zimmer räumen mussten. Von der Verwaltung des Hauses RB Living erfahre ich als Zimmernachbar nichts. Seit dieser angeblichen oder tatsächlichen Räumung taucht M. im Haus auch kaum noch auf, wenn er da ist, beschimpft er mich als "Motherfucker". R. verkündete Ende voriger Woche im Treppenhaus, dass er das Haus für immer verlassen werde. Dann soff er weiter.
Das Sprichwort "Kinder und Betrunkene sagen immer die Wahrheit" traf auf R. jedoch nicht zu. R. kam täglich wieder, lärmte nach Mitternacht in der Küche herum, ließ Türen knallen und verschwand, sobald er mich sah, irgendwo im Haus. Das hat wohl nicht nur mich genervt. Gestern war zum ersten Mal nach langer Zeit wieder die Haustür verschlossen.
Man kommt aber auch ins Haus, wenn man eine Treppe hinuntergeht. Die beiden Möglichkeiten, die man dann hat: Schiebetür des Gemeinschaftsraumes und Küchentür. Die Küche hat zwei Türen. Die zweite Tür führt ins Treppenhaus. Die ist, als ich nach Hause kam, ebenfalls verschlossen gewesen. Die Hausverwaltung RB Living will das so. Doch niemand hielt sich bis zur angeblichen oder tatsächlichen Räumung daran.
Ich war in meinem Zimmer, als R. seinen Auftritt hatte. Ich hörte einen Knall und schaute nach. R. hatte die Innentür der Küche aufgebrochen. Er schrie mich an und schien zur Toilette gehen zu wollen. Doch dann stürmte er auf mich zu und ballte seine Fäuste. Ich konnte gerade noch rechtzeitig meine Zimmertür schließen und alarmierte die Polizei, auf die ich auf der Estrada Monumental wartete. Im Haus war es mir zu gefährlich geworden.
Nach dem Polizeieinsatz verkroch sich R. im Zimmer F. Heute Morgen fragte mich eine Mieterin, wo der Schlüssel für die Innentür der Küche sei. Im Schloss steckte er nicht mehr.
Besonders spannend fand ich diese Geschichte, die R. der Polizei erzählte: "Ich habe zurzeit zwei Wohnungen, zwischen denen ich hin- und herpendele." Als ich die Frage stellte, ob R. in beiden Wohnungen Türen aufbricht, wollte R. auf mich losgehen. Einer der Polizeibeamten verhinderte das.
Freude bei der Polizei
Funchal-9. August 2022, 18.55 Uhr. Nach einem sehr netten Gespräch mit einem Polizeibeamten stelle ich fest: Im Revier freut man sich darüber, endlich auch einmal gelobt zu werden. Sogar der Chef ist über meinen Bericht informiert worden. Ertappt wurde ich aber auch. Zu der Fassung in Portugiesisch musste ich gestehen, dass diese Ausführungen vom google-Translator stammen.
9. August 2022-20.55 Uhr. Da alle Zugänge versperrt sind, klettert R. auf den Balkon und marschiert an mir vorbei durch mein Zimmer, um ins Treppenhaus zu gelangen. Das ist Einbruch.
10. August 2022. Der Taxifahrer
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